Jeder Feuerwehrangehörige verfügt über eine Einsatzjacke, welche aus dem hitzebeständigen NOMEX III-Material besteht und somit bis zu einem gewissen Grad vor Flammeneinwirkung schützt. Zur besseren Erkennbarkeit im Straßenverkehr sind Reflexstreifen angebracht. Ebenso ist jeder Feuerwehrangehörige mit einer Einsatzhose, Feuerwehrstiefeln, Haltegurt, Feuerwehrhelm sowie Feuerwehrhandschuhen ausgerüstet.
Ein Chemikalienschutzanzug (CSA) ist eine Persönliche Schutzausrüstung, die den Träger komplett von seiner Umwelt isoliert, so dass er in radiologisch, chemisch oder bakteriologisch kontaminierter Umgebung arbeiten kann. Er kommt z.B. bei Gefahrgutunfällen zum Einsatz. Zur Atemluftversorgung trägt der CSA-Träger meistens einen Pressluftatmer auf dem Rücken.
Die Feuerwehr Kirchheim besitzt 4 solcher Anzüge, damit ein Trupp (mit Sicherheitstrupp) in den Einsatz gebracht werden können.
Die Wärmebildkamera ist mittlerweile ein fester Bestandteil im Feuerwehralltag. Sie erleichtert den Feuerwehrkräften die Lokalisierung von Brandherden, Glutnestern oder vermissten Personen, welche sich noch in einem Brandbereich befinden. Die Wärmebildkamera kann auch dichten Rauch durchdringen und trägt ebenso zur Sicherheit der Feuerwehrleute bei. Auch bei der Feuerwehr Kirchheim ist die Wärmebildkamera bei nahezu allen Brandeinsätzen im Einsatz.
Der Einsatz der Wärmebildkamera wird durch einen Fernthermometer ergänzt. Dieser wird eingesetzt, um die Temperatur an einem bestimmten Punkt zu messen, beispielsweise an Wänden, Dächern, Tanks usw.
Zur Kennzeichnung von Führungskräften und Funktionsträgern an der Einsatzstelle, verfügt die Feuerwehr über verschiedene Funktions- bzw. Kennzeichnungswesten.
Blau: Gruppenführer Grün: Zugführer Weiß: Einsatzabschnittsleiter Gelb: Einsatzleiter
Hydraulische Rettungsgeräte mit Zusatzausrüstung
Der Hydraulische Rettungssatz ist eine Zusammenstellung von hydraulischen Geräten mit Zubehör, welche durch Aggregate (Motorpumpebzw. Motorpumpenaggregat) betrieben werden, es gibt aber, z. B. als Notbehelf, auch manuell betriebene Rettungssätze. Hydraulisches Rettungsgerät wird zur Rettung und Bergung von Menschen bei Unfällen auf der Straße oder der Schiene und bei sonstigen Unglücksfällen eingesetzt.
Zum Einsatzgebiet der Feuerwehr Kirchheim gehören nicht nur die Bundesautobahn 8 sowie mehrere Bundesstraßen, sondern zusätzlich unterstützt die Feuerwehr Kirchheim als Stützpunktfeuerwehr auch umliegende Feuerwehren bei technischen Hilfeleistungen größeren Umfangs. Aus diesem Grunde wird umfangreiches technisches Material zur Menschenrettung bei Unfällen oder sonstigen Unglücksfällen vorgehalten.
Hierzu stehen unter anderem 2 Hydraulische Rettungssätze der Firma HOLMATRO (inkl. Rettungszylinder), StabFast-System, Unterbaumaterial, Glasmanagement-Koffer, Hebekissen u.v.m zur Verfügung.
Stab Fast System:
Bei dem Stab Fast System handelt es sich um ein Abstützsystem, welches erlaubt Fahrzeuge oder sonstige Gegenstände zu stabilisieren und somit zu verhindern dass es zu unkontrollierten Bewegungen kommt.
Glasmanagement-Koffer
Im Glasmanagement-Koffer befinden sich Gerätschaften welche bei Arbeiten an Glasscheiben, insbesondere bei Verkehrsunfällen, benötigt werden. Hierzu zählen u.a. Klebefolien, Glassäge, Schutzbrillen, Schutzmasken und Federkörner. Zusätzlich befinden sich Werkzeuge zum Entfernen von Fahrzeuginnenverkleidungen, Gurtmesser, Markierungsstifte sowie weiteres Kleinwerkzeug im Koffer.
Unter Absturzsicherung versteht man Praktiken und Vorrichtungen, die dazu dienen, einen Absturz beim Aufenthalt oder bei der Arbeit in Bereichen zu vermeiden, in denen ein Absturz auf Grund der möglichen Sturzhöhe zu Verletzungen führen kann.
Um sich bei gefahrbringenden Einsatzsituationen gegen einen möglichen Absturz zu sichern, wurde bei der Abteilung Kirchheim eigens eine Absturzsicherungsgruppe gebildet. Dieser Gruppe stehen 2 Absturzsicherungssets zur Verfügung, welche bei entsprechenden Einsätzen regelmäßig eingesetzt werden.
Um im Ernstfall schnell und effektiv Erste Hilfe leisten zu können, verfügt die Feuerwehr Kirchheim Abt. Stadtmitte auf ihren Fahrzeugen über eine umfangreiche Erste Hilfe Ausstattung. Hierzu gehören unter anderem 2 AED (Automatisierte Externe Defibrillatoren) sowie ein Rettungsrucksack mit Gerätschaften zur Versorgung von verletzten oder auch lebensbedrohlich erkrankten Personen.
Jeder Feuerwehrangehörige der Feuerwehr Kirchheim besitzt einen Funkmeldeempfänger, mit welchem er jederzeit alarmiert werden kann. Bei der Feuerwehr Kirchheim werden seit der Umstellung auf die Digitale Alarmierung die Geräte Motorola LX2 plus sowie Swissphone s.QUAD X35 verwendet. Hierbei handelt es sich um einen Digitalen Meldeempfänger, welcher es ermöglicht bereits zum Zeitpunkt der Alarmierung Informationen zur Einsatzart sowie zur Einsatzadresse als Textmeldung zu empfangen.
Die Feuerwehr Kirchheim verfügt über eine Rettungsplattform, welche z.B. bei Verkehrsunfällen mit Lastkraftwägen oder Sattelzügen zum Einsatz kommt. Ohne ein solches Rettungsgerät ist eine Personenrettung an höherliegenden Arbeitsstellen wesentlich erschwert oder sogar unmöglich. Mit Hilfe der Rettungsplattform kann ohne größere Probleme an Führerhäusern von LKW´s gearbeitet werden. Natürlich kann dieses Einsatzmittel auch zu anderen Einsatzzwecken herangezogen werden. Die Rettungsplattform wird auf dem RW 2 mitgeführt.
Die Feuerwehr Kirchheim ist im Besitz eines sogenannten Sprungretters. Dieses Einsatzmittel dient zur Rettung von Personen aus einem brennenden Gebäude sowie zur Rettung/Sicherung von absturzgefährdeten Personen. Mit einem Sprungpolster besteht die Möglichkeit eine größere Anzahl von Personen innerhalb kurzer Zeit zu retten. Weiterhin ist das Sprungpolster innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit und kann somit in besonders zeitkritischen Situationen eingesetzt werden. Jedoch sollte der Sprungretter aufgrund der hohen Verletzungsgefahr nur im äußersten Notfall zum Einsatz kommen.
Eine Vielzahl von Einsätzen der Feuerwehr Kirchheim entfällt auf die Öffnung von Türen, z.B. aufgrund medizinischer Notfälle, hilfloser Personen, Amtshilfe für die Polizei oder aber auch eingeschlossenen Personen in Aufzügen. Aus diesem Grunde wird technisches Gerät vorgehalten, mit welchem verschiedene Arten von Türen geöffnet werden können, ohne einen nennenswerten Schaden zu verursachen.