Jahreshauptversammlung der Abteilung Stadtmitte
Die Feuerwehr Kirchheim Abt. Stadtmitte startet mit einem neuen Führungstrio, bestehend aus dem neuen Abteilungskommandanten Martin Heim sowie seinen beiden Stellvertretern Klaus Holder und Michael Schlegel, in das Jubiläumsjahr zum 175-jährigen Bestehen der Feuerwehr Kirchheim Abt. Stadtmitte.
Der scheidende Abteilungskommandant Marco Gienger, welcher für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung stand, konnte seiner Abteilung einen guten Ausbildungsstand und eine hohe Einsatzbereitschaft bescheinigen.
Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Kirchheim Abteilung Stadtmitte begrüßte Abteilungskommandant Marco Gienger zahlreiche Ehrengäste sowie alle anwesenden Feuerwehrangehörigen im Herzogin-Henriette-Saal der Feuerwache Kirchheim.
In seinem Bericht blickte er auf ein ereignisreiches und in vielerlei Hinsicht auch außergewöhnliches Jahr zurück.
Neben zahlreichen Lehrgängen, welche die Feuerwehrangehörigen auf Landes- und Landkreisebene absolviert haben, wurden auch viele Übungsstunden in Kirchheim selbst abgeleistet. Ein besonderes Augenmerk richtete der Abteilungskommandant auf die 395 Einsätze im Jahre 2023, was wiederum eine Steigerung um 19% im Vergleich zum Vorjahr 2022 darstellte. Entgegen der allgemeinen Entwicklung gab es insbesondere bei den Brandeinsätzen eine deutliche Steigerung.
Insbesondere auf die fünf Großbrände, welche die Feuerwehr Kirchheim im Berichtsjahr zu bewältigen hatte, ging Gienger detailliert ein.
Einen besonderen Dank richtet er an alle Einsatzkräfte für Ihren Einsatz am 28.11.23. Hier wurde die Abteilung Stadtmitte kurz nach 6 Uhr morgens zu einem Brand im Kompostwerk in Kirchheim gerufen. Das Feuer konnte erst nach mehreren Stunden und mit sehr hohen Personal- und Materialeinsatz gelöscht werden.
Nach 11 Stunden kräfteraubenden Einsatz am Kompostwerk, mussten die Einsatzkräfte noch zu einem Gebäudebrand in die Charlottenstraße ausrücken, was nicht nur die Einsatzkräfte an die Grenzen der Belastbarkeit brachte, sondern auch die gesamten Materialresourcen der Gesamtfeuerwehr Kirchheim aufbrauchten.
Marco Gienger lobte in diesem Zuge die stets gute, professionelle und kameradschaftliche Zusammenarbeit aller Kirchheimer Feuerwehrabteilungen sowie die vorbildliche Zusammenarbeit mit den benachbarten Blaulichtorganisationen.
Im Rechenschaftsbericht der Jugendfeuerwehr Kirchheim stellte Jugendfeuerwehrwart Fabian Carucci die zahlreichen Aktivitäten des vergangenen Jahres vor. Neben vielen Übungsdiensten, die am Ende des Jahres mit der Abnahmeprüfung zur Jugendflamme den Leistungsstand der Jugendfeuerwehrangehörigen wieder spiegelte, wurden aber auch kameradschaftliche Aktivitäten von den jungen Feuerwehrangehörigen und deren Betreuern unternommen. Das absolute Highlight im Jahr 2023 war ein Hüttenwochenende mit viel Spiel und Spaß am Breitenauer See.
Erich Albrecht berichtete über die vielen kameradschaftlichen Aktivitäten der Altersfeuerwehr, welche neben verschiedener Ausflüge zu diversen Destinationen auch ein Treffen mit anderen Altersfeuerwehren mit einschloss. Aber auch eine Unterweisung an der neusten Feuerwehrtechnik der Abteilung Stadtmitte stand auf den Dienstplan. Hier kamen die Angehörigen der Altersfeuerwehr zu der Erkenntnis, dass sich das Lösch- und Rettungswesen in den letzten 65 Jahren sehr stark verändert hat.
Der Kassenbricht wurde von Kerstin Ambacher vorgetragen und nach dem anschließenden Prüfbericht durch den Kassenprüfer wurde der Kassier Andreas Müller einstimmig entlastet sowie Bärbel Psader zur neuen Kassenprüferin bestellt.
Frau Bürgermeisterin Kullen bedankte sich in Ihren Grußworten auch im Namen von Herrn Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader für die Tatkraft und Einsatzbereitschaft der Feuerwehrangehörigen der Feuerwehr Kirchheim Abteilung Stadtmitte, die, wie sie betonte, über 80% der Einsätze der Stadt Kirchheim abgearbeitet haben.
Einen besonderen Dank sprach sie an Marco Gienger aus und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit in den Letzen Jahren, sowie die souveräne Führung des „mittleren Unternehmens Feuerwehr“, welches er in den letzten 5 Jahren ruhig und besonnen geführt hat.
Sie bedankte sich auch bei den Partner-/innen und den Arbeitgebern, die oft auf die Feuerwehrangehörigen verzichten mussten.
In seinem Grußwort nahm Stadtbrandmeister Michael Briki neben seinen Dankesworten auch mahnende Worte auf. So gab er zu bedenken, dass es sich immer mehr herausstellt, dass die Materialausrüstung der Gesamtfeuerwehr neu überdacht werden müsse. Die Einsätze in diesen und in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass das vorhanden Einsatzmaterial bei einer Einsatzhäufung wie am 28.11.2023 an die Grenzen gelange.
Er gab aber auch zu bedenken, dass für den Schutz der Einsatzkräfte vor Übergriffen, wie z.B. an Silvester in Berlin, vom Land und Bund geeignete Maßnahmen getroffen werden müssen.
Nach 5 Jahren im Amt des Abteilungskommandanten der Abteilung Stadtmitte trat Marco Gienger nicht mehr zur Wiederwahl an.
Zur Wahl für dieses verantwortungsvolle Amt stellte sich der bisherige stellvertretende Abteilungskommandant Martin Heim. Dieser wurde im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit von den anwesenden Feuerwehrangehörigen gewählt.
Zum 2. Stellvertretenden Abteilungskommandanten wurde Michael Schlegel, ebenfalls im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit gewählt.
Zum Abschluss der Hauptversammlung konnte Marco Gienger mit seinen Stellvertretern Klaus Holder und Martin Heim noch verschieden Beförderungen vornehmen. Zum Feuerwehrmann konnten sie Louis Babka und Daniel Sura ernennen. In den Dienstgrad eines Oberfeuerwehrmanns konnten Finn Marin, Julian Grininger, Jonas Babka und Simon Schrade befördert werden. Maximilian Cersovsky und Tobias Beck wurden zum Hauptfeuerwehrmann und Ahmet Özsinmaz zum Löschmeister ernannt. Den Dienstgrad eines Oberlöschmeister konnte an Steffen Beyer und Thomas Schweizer verliehen werden und nach seinem erfolgreich abgeschlossen Zugführerlehrgang wurde Michael Schlegel zum Brandmeister ernannt.